Neuer Standort von Swiss Life Deutschland

Umzug mit 20.000 Kartons

Die Versicherungsaktivitäten von Swiss Life Deutschland haben ein neues Zuhause: Mitte August 2014 sind die 700 Mitarbeiter vom bisherigen Unternehmenssitz in München-Schwabing an ihren neuen Standort in Garching bei München umgezogen. Das umweltfreundliche und energiesparende Gebäude wurde in knapp zwei Jahren Bauzeit errichtet und zeichnet sich durch Transparenz und Offenheit aus. Gleichzeitig handelt es sich für Swiss Life um eine durchdachte Investition in die Zukunft, da mit dem neuen Standort erhebliche Kosteneinsparungen verbunden sind.
„Mit dem Umzug nach Garching ist ein wichtiger Meilenstein geschafft“, freut sich Markus Leibundgut, CEO von Swiss Life Deutschland. „Die neue Verwaltungszentrale ist eine wohlüberlegte und wertstabile Kapitalanlage. Geringe Betriebskosten und eine verkehrsgünstige Lage zeichnen das Gebäude aus. Offene Bürostrukturen sorgen hier in Garching für kurze Kommunikationswege und damit schnelle Entscheidungen – eine gute Grundlage, um unseren Kunden künftig einen noch besseren Service zu bieten.“
Das Finanzberatungs- und Versicherungsunternehmen kombiniert mit dem neuen Standort Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit. Im Vergleich zu den bisherigen Betriebskosten für den Unternehmenssitz in der Berliner Straße in München sollen in Garching bis zu 15% dieser Kosten eingespart werden, zum Beispiel durch Dreifachverglasung und eine optimale Wärmedämmung. Eine nachhaltige und ressourcenschonende Bauweise war Swiss Life wichtig. So orientierten sich Planung und Bau an den Kriterien des Deutschen Gütesiegels für nachhaltiges Bauen (DGNB-Siegel), das die Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e. V. für sogenannte „Green Buildings“ verleiht.
Der Entwurf der Ackermann und Partner Architekten aus München bildet einen mäanderförmigen Baukörper, der sich nach innen um einen Innenhof von 3 bis 7 Geschossen nach oben staffelt. Bei der Planung des Gebäudes haben die Architekten Wert auf klare Formen und Funktionalität gelegt. Durch den Einsatz von viel Glas, hellen Materialien und modernem Mobiliar wurde eine angenehme Arbeitsatmosphäre geschaffen. Das Gebäude bietet auf neben einer modernen Technologie-Infrastruktur ergonomisch ausgestattete Arbeitsplätze und dazu reichlich Raum für Konferenzen und Meetings.
BPR Dr. Schäpertöns & Partner hat bei diesem Projekt das Tragwerk geplant und die bautechnischen Kontrollen durchgegeführt. Auch wenn man es jetzt nicht mehr sieht: Das gesamte Gebäude ist als Stahlbetonskelettkonstruktion konzipiert mit an den Kraftverlauf optimierten Decken und Stützenquerschnitten. Die Queraussteifung  erfolgt über die Kerne mit Treppen und Aufzugsschächten. Die Konstruktion baut auf einem Längsraster von 7,80m auf. In Querrichtung sind in der Regel 4 Stützen mit an die konische Gebäudeform angepassten Abständen vorgesehen. Eine selbsttragende Verbindungsbrücke aus Stahl im ersten Obergeschoss verbindet die Gebäuderiegel.

Das erste Untergeschoss ist tragwerkstechnisch als „Transfergeschoss“ ausgebildet, in dem mit Unterzügen und wandhohen Trägern die Lasten aus den Obergeschossen abgefangen werden. Dies ermöglichte  im darunterliegenden Tiefgaragengeschoß ein regelmäßiges Stützenraster zur effizienten Aufteilung der Parkplätze. Wegen des im Höchststand 2,20 m unter der Geländeoberkante stehenden Grundwassers müssen die Untergeschosse als Weiße Wanne aus wasserundurchlässigem Beton ausgebildet werden.
Übrigens hat unser Mitglied der Geschäftsleitung, Herr Geissler, seinerzeit noch für WSP, neben den Projektsteuerungsleistungen in der Start- bzw. Projektentwicklungsphase auch umfangreiche Voruntersuchungen zur baurechtlichen Machbarkeit, zur Wirtschaftlichkeit und zur Flächeneffizienz durchgeführt, die für die Standort- und Realisierungsentscheidung der Swiss Life Deutschland entscheidend waren.