Wettbewerbsbetreuung

Max-Planck-Institut

Max-Planck-Institut

Max-Planck-Institut für chemische Energiekonversion (CEC)

Klimawandel und Energiewende gehören zu den wichtigsten Themen unserer Zeit. Allerdings fehlt bisher die richtige Technik, um nachhaltige Energien, die zum Beispiel durch Wind- und Solaranlagen erzeugt werden, ohne große Verluste zu speichern. Das ehemalige Max-Planck-Institut für Bioanorganische Chemie in Mülheim an der Ruhr, das seit 2012 Max-Planck-Institut für chemische Energiekonversion (CEC) heißt, soll in ein Institut umgewandelt werden, in dem die Speicherung von Energie in chemischen Bindungen erforscht wird. Dazu wird der Bestand umgebaut und um Neubauten erweitert. Es entstehen neue Büros und Labore, eine Reaktorhalle, Werkstätten und ein separates Gebäude für Elektronenmikroskopie. In einem VOF-Präqualifikationsverfahren wurden aus einer großen Anzahl von Bewerbern acht Architekten ausgewählt, die im Rahmen eines Architektenwettbewerbs Anfang Januar 2014 Entwürfe für die Umsetzung dieser Aufgabe erarbeitet haben.

CQS Integrales Projektmanagement in der BPR wurde als sachverständiger Prüfer beauftragt, die Arbeiten der Bewerber in Bezug auf folgende Kriterien zu bewerten:

  • Wirtschaftlichkeit: Bewertung der Gebäudekonzeption, Kompaktheit, Aufteilung der Programmfläche auf Einzelgebäude
  • Funktionserfüllung: Bewertung der quantitativen und qualitativen Erfüllung der Flächen- und Funktionsvorgaben
  • Tragwerk und Realisierbarkeit: Bewertung Geschoßhöhen, Bodenaufbauten, Deckenstärken, Achsraster, Durchgängigkeit Ebenen, Einsatz von Fertigteilen, Möglichkeit der Realisierung in Bauphasen
  • Fassade: Bewertung Glasflächenanteile, Sonnenschutzkonzept, Speichermassen, Konstruktion, Materialität, Lebenszykluskosten, Energieeffizienz, Innovationsgrad, Baubarkeit
  • Investitionskosten: Eigene Ermittlung der Investitionskosten in der Tiefe der 2. Gliederungsebene DIN 276 mit Aussagen zur Budgeteinhaltung und Sensitivitätsanalysen
  • Nutzungskosten: Bewertung der Energie- und Reinigungskosten
  • Brandschutz: Bewertung Brandabschnitte, Rettungswege, Treppenhäuser, Feuerwehraufstellflächen in Außenlagen, Trennwände, Behandlung großer Lufträume/Foyers (in Zusammenarbeit mit Brandschutzexperten)
  • Nachhaltigkeit: Bewertung der ökologischen, ökonomischen sowie soziokulturellen und funktionalen Qualität.

Das Gewinnerkonzept von Nickl & Partner Architekten AG  überzeugte durch einen Entwurf, der von einer orthogonalen Struktur absieht. Durch die unterschiedlichen geometrischen Formen lassen sich die Neubauten sehr gut integrieren und brechen mit den vorhandenen geradlinigen Strukturen.

Für eine optimale Verknüpfung der einzelnen Gebäude sind Verbindungsbrücken angedacht.

Das Konzept überzeugt durch ausgewogene Verglasungsanteile, hohe Speichermasse, Gründächer, sowie die Verwendung von Recyclingmaterialien und ökologisch wiederverwendbaren Baustoffen.